Beckenschmerzen während der Schwangerschaft

Beckenschmerzen während der Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft lockern sich Becken und Rippen leicht, um Platz für Ihr Baby zu machen. Die Plazenta produziert ein Hormon namens Relaxin- dieses Hormon lockert Bänder und Bindegewebe und sorgt für ein „looses Körpergefühl“. Viele Frauen bemerken, dass sie sich weniger stabil fühlen. Und einige Frauen bekommen von dieser Beckenlockerung richtige Schmerzen.

Wodurch werden die Beckenschmerzen ausgelöst?

Man weiß noch nicht genau, was die Beckenschmerzen verursacht. Meist lockert sich die Symphyse vorn am Becken, sodass das ganze Becken an Stabilität verliert und dadurch weh tut. Es könnte auch sein, dass Ihr Körper zu viel Relaxin ausschüttet. Je schneller Sie Ihre Schmerzen mit Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Hebamme besprechen, desto besser, damit eine Behandlung in die Wege geleitet werden kann.

Symptome der Beckenschmerzen

Üblicherweise treten die Schmerzen in der Hüfte, tief im Becken, im unteren Rücken oder Gesäß auf. Viele Frauen beschreiben den Schmerz als starken Muskelkater oder gezerrten Muskel.

Behandlung in der Schwangerschaft

Je nachdem, wie stark die Beckenschmerzen bei Ihnen sind, werden Sie zu einem Spezialisten geschickt. Das kann ein Orthopäde sein, Osteopath, Chiropraktiker oder Physiotherapeut.

Was ebenfalls hilft:

  • Tragen Sie flache, bequeme Schuhe
  • Sitzen Sie mit geradem Rücken
  • Schlafen Sie mit einem Kissen zwischen den Beinen, sodass Ihr Becken gerade ausgerichtet ist, wenn Sie auf der Seite liegen
  • Steigen Sie Treppen nur langsam
  • Heben Sie nicht- vor allem nicht Ihre Kinder, wenn Sie bereits welche haben
  • Meiden Sie einseitige Bewegungen wie z.B. Staubsaugen
  • Bewegen Sie sich langsam bei Bewegungsabläufen wie z.B. ins Auto steigen, sich hinsetzen oder morgens aufstehen
  • Tragen Sie einen Beckengürtel, der Ihr Becken stützt
  • Hebammen bieten oftmals Aku-Taping oder Akupunktur an, dies kann auch gut helfen

Beckenschmerzen und die Geburt

Normalerweise beeinträchtigen Beckenschmerzen die Entbindung nicht. Sie können vaginal entbinden, ohne Medikamente, im Wasser oder mit PDA. Meist tut eine Wassergeburt sehr gut, da Sie schwerelos sind und sich dort gut bewegen können. Die meisten Kliniken in Deutschland/Schweiz/Österreich bieten Wasserentbindungen an.

Meist gehen die Schmerzen sehr schnell wieder weg nach der Entbindung. Das Hormon Relaxin fließt noch einige Zeit im Körper, wird aber nicht mehr von der Plazenta gebildet, da diese geboren wurde. Es kann aber einige Wochen dauern, bis die Schmerzen komplett weg sind. Kommunizieren Sie mit Ihrem/r Frauenarzt/In und Ihrer Wochenhebamme, sodass diese Ihnen nochmal ein paar Tipps für die Wochen nach der Geburt geben können.

Haben Sie Beckenschmerzen? Welche Therapien helfen Ihnen?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com

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