Schwangerschaft ist auch Männersache

Schwangerschaft ist auch Männersache

Sie haben mit Ihrer Partnerin ein Kind gezeugt und freuen sich schon auf den Tag der Geburt, aber im Moment können Sie nicht viel tun als zuzusehen, wie ihr Bauch wächst und sie auch sonst alle Anzeichen einer werdenden Mutter entwickelt. Während der Schwangerschaft fühlen sich manche Väter etwas außen vor, dabei können sie ihre Partnerin auf vielerlei Arten unterstützen und die Schwangerschaft ebenfalls voll auskosten.

Natürlich begleitet die Schwangerschaft werdende Mütter im wahrsten Sinne auf Schritt und Tritt, sie sind also ständig voll beteiligt, wohingegen werdende Väter mehr Abstand haben, sich aber entsprechend auch etwas abseits fühlen können. Vielleicht haben auch Sie das Gefühl, in diesem Zeitraum nicht viel tun zu können, aber dem ist ganz und gar nicht so. Sie können durchaus eine wichtige Rolle während der Schwangerschaft spielen, zum Beispiel durch diese einfachen Schritte:

  1. Seien Sie für Ihre Partnerin da. Sie trägt nicht nur die körperliche Last der Schwangerschaft, sie macht auch emotional einiges mit. Die hormonalen Veränderungen können eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle auslösen, mit der die angehende Mutter zusätzlich zu kämpfen hat. Unterstützen Sie sie während dieser Zeit der emotionalen Extreme, indem Sie ihr zur Seite stehen.
  2. Kümmern Sie sich liebevoll um sie, wenn sie Schmerzen hat. Die Schwangerschaft kommt für die werdende Mutter mit so einigen Schmerzen daher. Helfen Sie Ihrer Partnerin, diese zu lindern, indem Sie ihr beispielsweise den Rücken oder die Füße massieren, die durch das zusätzliche Gewicht oft besonders beansprucht werden. Lassen Sie ihr ein heißes Bad ein und gönnen Sie ihr eine Auszeit. Oder helfen Sie, zusätzlichen Schmerzen vorzubeugen, indem Sie ihr ein paar Aufgaben, etwa im Haushalt, abnehmen.
  3. Bereiten Sie Ihr Zuhause auf den Nachwuchs vor. Nutzen Sie die Zeit vor der Geburt, Ihr Zuhause für den kleinen Neuankömmling vorzubereiten. Vielleicht wollten Sie ja noch einige Sachen in Ihrem Heim reparieren oder umgestalten, bevor Ihr Kind da ist? Auch das Kinderzimmer will eingerichtet, Babybett und Wickeltisch aufgebaut werden. Im Mutterleib können Sie Ihrem Baby vielleicht nicht so viel Gutes tun, dafür können Sie ihm sein zukünftiges Zuhause schön machen.
  4. Begleiten Sie Ihre Partnerin zu Geburtsvorbereitungskursen. Die Zeiten, in denen werdende Väter während der Geburt in einem anderen Raum abwarteten oder höchstens noch halfen, heißes Wasser und Handtücher bereitzustellen, sind lange vorbei. Heute spielen Väter meist eine aktive Rolle, begleiten ihre Partnerinnen in den Kreissaal und durchtrennen sogar die Nabelschnur. Natürlich ist es da hilfreich, zu wissen, was beim Wunder der Geburt auf Sie zukommt, um Ihrer Partnerin auch hier eine Stütze zu sein. Geburtsvorbereitungskurse vermitteln das nötige Wissen rund um Schwangerschaft und Geburt und helfen so, etwaige Ängste und Unsicherheit abzubauen.
  5. Sprechen Sie offen und ehrlich miteinander über Ihre Sorgen und Ängste. Eine Beziehung lebt von der richtigen Kommunikation. Dies gilt besonders in der Schwangerschaft, einer Zeit des Umbruchs, voller neuer Aufgaben und Ängste. Wahrscheinlich machen Sie sich beide Sorgen, wie es in Zukunft weitergehen wird. Ihre Partnerin macht sich vielleicht Gedanken über die Geburt und die Stillzeit danach, während Sie sich eventuell fragen, wie es in Zukunft finanziell um Ihre neue Familie bestellt sein wird oder ob Sie in Ihrer Vaterrolle aufgehen werden. Derartige Bedenken sind ganz normal. Besprechen Sie Ihre Sorgen ganz offen miteinander. Das schweißt Sie als werdende Eltern noch enger zusammen.
  6. Bauen Sie schon jetzt eine Beziehung zu Ihrem ungeborenen Kind auf. So nah, wie die Mutter dem Baby in dieser Phase ist, können Sie dem Nachwuchs vielleicht nicht sein, aber das heißt nicht, dass Sie nicht auch bereits eine Beziehung zu dem Ungeborenen aufbauen können. Neugeborene erkennen die Stimmen, die sie bereits im Mutterleib häufig gehört haben, wieder, also sprechen Sie einfach mit dem Babybauch Ihrer Partnerin, um schon während der Schwangerschaft eine erste Bindung zu Ihrem Baby aufzubauen.
  7. Vergessen Sie nicht, auch an sich selbst zu denken.Die Schwangerschaft wird Ihrer Partnerin einiges abverlangen, aber auch Sie sollten darauf achten, bei all dem Stress vor der Geburt Ihr eigenes Wohlbefinden nicht komplett aus den Augen zu verlieren. Sie kümmern sich um die werdende Mutter, gehen mit zu Arztbesuchen und Geburtsvorbereitungskursen, richten das Kinderzimmer ein und vieles mehr, da ist es wichtig, einen Ausgleich zu finden, damit Erschöpfung und Stress nicht überhandnehmen. Denken Sie daran, sich auch einmal Zeit für sich selbst zu nehmen, um sich danach wieder mit voller Kraft in die Schwangerschaft einbringen zu können.

Hatten auch Sie schon mal das Gefühl, während der Schwangerschaft nicht genug eingebunden zu sein? Haben Sie diese Bedenken angesprochen? Haben Sie noch weitere Vorschläge, wie man(n) sich während der Schwangerschaft einbringen kann?

Geschrieben von Fiona, stolze Mutter eines Kleinkindes, @fiona_peacock

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