Die Geburt – wer begleitet mich?

Die Geburt – wer begleitet mich?

Studien beweisen, dass eine Frau, die während der Geburt kontinuierliche Unterstützung bekommt- emotional und körperlich- weniger Schmerzmittel braucht, weniger Interventionen hat, weniger medizinische Eingriffe wie Saugglocke oder Kaiserschnitt bekommt und eine kürzere Geburt hat. Außerdem haben Frauen, die sich unterstützt fühlen, eine bessere Geburtserfahrung, deutlich weniger postpartale Depression und das Stillen geht besser. Überzeugt?

Wer hat nun die Ehre, am großen Tag dabei sein zu dürfen? „Mein Mann/Freund natürlich“, werden Sie sagen. Moment mal- sind Sie sicher? Was, wenn Ihr Mann beim Anblick von Blut umkippt, nervöser in der Schwangerschaft ist als sie oder nach 23 Uhr nie wach bleiben kann? Viele Frauen suchen sich einen 2. Geburtsbegleiter, denn eine 18-Stunden-Geburt kann für einen Geburtspartner alleine kaum machbar sein, wenn Sie z.B. ständig eine Massage während der Wehen brauchen oder die Geburt um Mitternacht losgeht, sodass um 7 Uhr morgens alle bereits erschöpft sind. Wäre Ihre Mutter eine gute Begleitung? Oder Ihre beste Freundin, die auch schon 2 Kinder hat?

Die Personen, die Sie bei der Geburt begleiten, sollten ausdauerfähig sein, Fragen an die Hebamme für Sie stellen, positiv und einfühlsam sein. Sie sollten das Gefühl haben, dass Sie sich fallen lassen können, egal ob Sie sich plötzlich übergeben müssen, vaginal bluten oder laut werden. Ihr Geburtspartner weiß, was Sie sich für eine Geburt wünschen und wird alles tun, damit Sie ein tolles Geburtserlebnis haben. Vor allem aber ist hat diese Person einen Glauben in das Gebären und Zuversicht, dass Sie das alles schaffen. Ein gemeinsam besuchter Geburtsvorbereitungskurs kann Sie in die Welt des Kinderkriegens einführen und Ihrem Partner alles vermitteln, was er für die Geburt wissen muss.

Viele Frauen möchten gerne eine weitere Frau mit als Unterstützung im Raum haben. Die Hebamme hat nicht immer Zeit, da sie sich um mehrere werdende Mamas im Kreissaal kümmern muss. Aber eine Doula könnte Sinn machen. Doulas sind Geburtscoaches, die von Ihnen direkt gebucht werden. Eine Doula weiß, wann welche Position und Atemtechnik angebracht ist, in welcher Geburtsphase was am besten hilft und wie Ihr Partner am besten mit einbezogen werden kann. Doulas sind kontinuierlich an Ihrer Seite, bis Sie Ihr Baby geboren haben. Dadurch kann Ihr Partner auch mal morgens um 3 kurz die Augen zu machen und Sie haben weiterhin Unterstützung.

Auch wenn Sie keine weitere Person außer Ihrem Partner (oder Ihrer Partnerin) bei der Geburt dabei haben möchten, sollten Sie jemanden im Hintergrund haben, der oder die kommen kann, wenn nötig. Man weiß nie, wie lange die Geburt dauert und ob Sie nicht doch Unterstützung durch mehr als eine Person brauchen.

Es ist Ihre Geburt und das Geburtserlebnis trägt Sie durch den Rest Ihres Lebens. Bereiten Sie sich vor, überlegen Sie, was Ihnen wichtig ist und kommunizieren Sie mit Ihrer Hebamme.

Wer wird bei Ihnen bei der Geburt dabei sein?

Stephanie Heintzeler, Hebamme und Doula, www.thenewyorkdoula.com   

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