Häufig gestellte Fragen zu Zwillingsschwangerschaften

Häufig gestellte Fragen zu Zwillingsschwangerschaften

Warum gibt es heutzutage eigentlich so viele Zwillingsschwangerschaften? Passend zum Thema gibt es hierfür zwei Hauptgründe: Zum einen werden heute häufiger als früher Medikamente zur Erhöhung der Fruchtbarkeit eingesetzt. Zum anderen bekommen heutzutage mehr Frauen erst spät ihr erstes Kind. Bei älteren Frauen ist die Wahrscheinlichkeit, beim Eisprung mehr als eine Eizelle abzustoßen, erhöht.

Innerhalb der letzten 30 Jahre ist die Anzahl an Zwillingsschwangerschaften um 76 % gestiegen, und fruchtbarkeitsfördernde Medikamente begünstigen dabei Zwillings- oder Mehrlingsgeburten. Die Wahrscheinlichkeit, dass dabei eineiige Zwillinge geboren werden, liegt aber weiterhin nur bei 1 zu 285, da Fruchtbarkeitsmedikamente keine direkte Auswirkung darauf haben.

Hier sind einige der am häufigsten gestellten Fragen zu Zwillingsschwangerschaften:

Fallen typische Schwangerschaftssymptome bei Zwillingsschwangerschaften schlimmer aus?

Es ist schon möglich, dass die normalen Schwangerschaftssymptome bei Ihnen stärker ausfallen, wenn Sie Zwillinge erwarten, das muss aber nicht zwangsläufig so sein. Bei Mehrlingsschwangerschaften kommt es allerdings vermehrt zu Schwangerschaftsübelkeit. Das liegt an der erhöhten Konzentration des Schwangerschaftshormons humanes Choriongonadotropin (hCG).

Des Weiteren kann erhöhtes Progesteron zu Kurzatmigkeit führen, die sich eventuell noch verschlimmert, wenn Ihr Zwerchfell von zwei Babys nach oben gedrückt wird. Es ist auch wahrscheinlicher, dass Sie bei einer Zwillingsschwangerschaft an Verdauungsproblemen, Blähungen, Sodbrennen und Verstopfung leiden. Das zusätzliche Gewicht kann sich im späteren Verlauf der Schwangerschaft auch in Form von Rückenschmerzen und Muskelzerrungen bemerkbar machen.

Auf welche Warnsignale muss ich achten?

Bei Zwillingsschwangerschaften gelten dieselben Warnsignale wie bei Ein-Kind-Schwangerschaften. Das Risiko, dass es zu Komplikationen kommt, ist erhöht, deshalb sollten Sie etwas wachsamer sein, aber lassen Sie sich dadurch nicht die Schwangerschaft vermiesen. Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Arzt, wenn Sie meinen, dass etwas nicht stimmt.

Bei mehr als der Hälfte aller Zwillingsschwangerschaften kommt es zu einer Frühgeburt. Wenn Sie also meinen, dass die Wehen eingesetzt haben, obwohl der Geburtstermin noch nicht erreicht ist, gehen Sie trotzdem ins Krankenhaus oder kontaktieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Hebamme. Wehen erkennen Sie zum einen daran, dass sie nicht aufhören, egal, was Sie derzeit tun oder nicht tun, und zum anderen daran, dass Sie mehr als 4 oder 5 Wehen pro Stunde spüren.

Viele Frauen, die Zwillinge erwarten, leiden auch an Präeklampsie oder schwangerschaftsbedingtem Bluthochdruck. Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt, falls Sie Symptome wie schlimme Kopfschmerzen, Sehstörungen, Augenflimmern, Erbrechen, übermäßige Gewichtszunahme oder Anschwellen des Gesichts, der Hände und der Füße feststellen.

Wie komme ich gut durch die Zwillingsschwangerschaft?

Es gibt viele Möglichkeiten, die Zwillingsschwangerschaft angenehmer zu gestalten. Hier ein paar Beispiele:

  • Gönnen Sie sich zu Hause und auch bei der Arbeit genügend Ruhepausen. Legen Sie beispielsweise jede Stunde eine kurze Pause ein.
  • Holen Sie sich Hilfe bei der Hausarbeit.
  • Planen Sie tagsüber Zeit für ein Nickerchen ein.
  • Gehen Sie schon früh in Mutterschutz. Die meisten Zwillinge kommen früher zur Welt als einzelne Kinder, und zwar meist in der 37. SSW.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt und Ihrer Hebamme über etwaige Ängste und Bedenken.
  • Besuchen Sie Webseiten zum Thema Mehrlingsgeburten und tauschen Sie sich mit anderen Betroffenen in Online-Foren aus. Vielleicht finden Sie auch in Ihrer Nähe Anlaufstellen speziell in diesem Bereich.

Erwarten auch Sie Zwillinge oder Mehrlinge? Haben Sie Erfahrung mit den oben genannten oder vielleicht auch anderen Symptomen gemacht?

Geschrieben vom Health & Parenting-Team

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